Namibia

NamibiaDie ehemalige deutsche Kolonie im Südwesten Afrikas mit ihren bizarren Landschaften, wilden Tiere, einsamen Gegenden und netten Menschen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen warten auf uns endeckt zu werden. Windhoek, die Hauptstadt, das Waterberg Massiv, Etosha, das Kaokoveld, die Gegend um Twyfelfontain, die Erongoberge, Swakopmund, Sossusvlei und die Kalahari sind die Eckpunkte unserer Reise mit einem Nissan 4x4. Das Fahrzeug ist ausgestattet mit Dachzelt und Campingausrüstung, so  daß wir einigermaßen unabhängig von Unterkünften sind. Campingplätze gibt es immer wieder und auch mal freistehen geht auch. Den vierwöchigen Zeitplan haben wir hoffentlich nicht zu voll gestopft, denn wir sagen: Weniger ist mehr. So starten wir von Köln nach Windhoek und hoffen, daß wir viel erleben werden. Wie letztes Jahr möchten wir euch mit einigen Bildern und Beschreibungen an unserer Reise teilhaben lassen.


09 - 15.09.2018 Düsternbrook Guest Farm

Wir landen mit 2,5 Stunden Verspätung in Windhoek. Anschließend sind wir noch gut 2 Stunden mit der Übernahme des Fahrzeuges beschäftigt, denn alles will gut erklärt sein. Unterwegs zur Farm kaufen wir noch Lebensmittel und so geht es nach ca. 40km auf der B1 links auf die D1299 nach Düsternbrook. Eine Schotterpiste empfängt uns und wir sehen bereits hier Kudus, Oryx Antilopen, Warzenschweine und Impalas. Auf Düsternbrook stellen wir uns auf den Zeltplatz und essen noch zu Abend. Übrigens: das Schlafen im Dachzelt ist erstaunlich komfortabel. Am nächsten Tag unternehmen wir eine Wanderung ca. 3h. Unterwegs am Andreasdamm beobachten wir eine Flusspferdfamilie mit 7 Mitgliedern. Nachmittags noch zwei schöne Gamedrives, so heißen die Pirschfahrten, zu Leopard und Geparde, weitere Antilopen schließen sich an. In der Frühe hatten wir einen Sunrise-Game-Drive gebucht. Dort waren wir mit Leoparden und Geparden alleine. Wir konnten dies bei tollem Licht genießen. Die ersten Erlebnisse auf Farm Düsternbrook waren sehr beeindruckend. Willkommen in Afrika!!!


15 - 17.09.2018 Okonjima und Otjiwa

Von Düsternbrook fahren wir nach Okonjima. Dort besuchten wir das Africat-Foundation Projekt. Hier werden verletzte und kranke Raubkatzen betreut. Anhand von vielen Informationen und Bildern wurden wir mit der Arbeitsweise des Teams vertraut gemacht, den Abschluss bildete ein Besuch in den Raubtiergehegen. Sehr imposant war hier ebenfalls wie in Düsternbrook der Leopard. Der Zeltplatz auf dem wir nächtigten war sehr einsam. Steinböckchen, aber anders als in Europa, besuchten uns beim Abendessen und in der Dämmerung streifte eine gefleckte Ginsterkatze in den Büschen herum. Morgens bekamen wir als Tip die Otjiwa Safari Lodge zu besuchen. Der Gamedrive, den wir am Nachmittag mitmachten war super. Moses, unser Guide, zeigte uns Wasserböcke, Kudus, Giraffen, Gnus, Zebras, Springböcke. Als besonderes kamen noch Breitmaulnashörner und Löffelhunde hinzu. Somit wurde unser Besuch auf dem Campingplatz der Lodge noch ein tolles Erlebnis. Leider plagt mich gerade eine Erkältung dennoch ist Afrika viel zu schön um lange „krank“ zu machen. Die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Heute führte uns der Weg weiter in den Etosha Nationalpark, wo wir uns die nächsten 7 Tage aufhalten werden.


17 - 23.09.2018 Etosha Nationalpark

Heute um 7:00 Uhr starten wir unseren ersten alleinigen Game Drive von Namutoni. Zunächst geht es in Richtung Fishers Pan und das Beste sofort exklusiv für uns: Ein Löwin mit zwei Jungtieren. Wir können euch sagen: voll der Hammer!!! Weiter gehts mit einem Elefant. Wir sehen Zebras, Gnus Giraffen, je einen Schakal und einen Sekretär (Raubvogel). Die Weite der Etoshapfanne ist überwältigend. Selbst in der Ferne sieht man noch Tiere. Später besuchen wir drei Wasserlöcher, wo sich Kudus, Zebras, Giraffen und Elefanten ein Stelldichein geben. An einer Stelle zählen wir 11 Giraffen. Wir sind begeistert! Mit dem Linksverkehr kommen wir mittlerweile gut klar, auch das Campingleben ums Auto und das Schlafen im Dachzelt klappt hervorragend. Die Campingplätze haben einen guten Standard, alles ist sauber. Nach weiteren Aufenthalten in Halali, Okaukuejo und Olifantsrus, wo wir noch um eine Nacht länger blieben, sind wir restlos begeistert. An einigen Wasserlöchern sahen wir unheimlich viele Tiere. Seht euch einfach die Bilder an.


23. - 27.09.2018 Kaokoveld

Vom Etosha Nationalpark fahren wir nach Ruacana an die angolanische Grenze. Von hier geht es auf schwieriger Piste immer entlang am Kunene River, dem Grenzfluß zu Angola. Die Landschaft ist wild. Wir fahren bis zur Kunene River Lodge, teilweise mit eingeschaltetem Allrad. Aber Monika läßt sich davon nicht beeindrucken. Souverän steuert sie den Nissan über die Waschbrettpisten. Weiter geht es nach Epupa zu den Wasserfällen des Kunene. Hier verweilen wir 2 Tage, besuchen die Gegend und ein Himbadorf. Die Himba sind ein Nomadenvolk welches heute noch nach ihren Traditionen lebt. Über Khowarib geht es nach Palmwag und zwei Plattfüße sind das Ergebnis der schlechten Piste. Die Reparatur ist kein Problem. In der Palmwaglodge genießen wir die Ruhe und bestaunen die vielen Vogelarten.


28. - 30.09.2018 Erongoberge und Spitzkoppe

Von Palmwag fahren wir nach Twyfelfontain um uns die Felsgravuren der San anzuschauen, die fast 6000 Jahre alt sein sollen. Anschließend geht es nach Uis am Brandberg. Die Strassen sind mal wieder „traumhaft“ doch die Landschaften machen alles wett. In den Erongobergen stehen wir bei Eileen auf dem Zeltplatz auf einem Plateau. Keine Menschenseele ausser uns und einer kleinen Trinkstelle für Tiere. Nichts für schwache Nerven. Über Usakos fahren wir zur Spitzkoppe, dem Matterhorn von Namibia. Hier gibt es tolle Felsformationen und der Sonnenuntergang hat schon was. In der Gesellschaft von Klippschliefern fühlen wir uns trotz großer Hitze wohl. Morgen geht es nach Swakopmund, da werden wir wohl die warmen Klamotten auspacken müssen.


01.10. - 08.10.2018 Swakobmund, Sossusvlei, Kalahari bei Gochas.

Nach 2 Tagen in Swakopmund auf einem netten Campingplatz, ein paar Geschäften und gutem Essen in Kükis Bar fahren wir weiter über Solitaire nach Sesriem. Hier auf der Farm Hauchabfontain bekommen wir von Edith einen schönen Campingplatz zugewiesen. In der Nähe befinden sich Quellen die zu einem Bad einladen, Monika konnte sich davon überzeugen. Ich passte auf, damit keine Hyäne sich ihrer Kleider bemächtigte. Mit Edith und ihrem Mann Kiewiet unternahmen wir eine tolle Köcherbaumfahrt. Kiewiet erklärte uns viele Pflanzen und Bäume sowie deren Erkennungsmerkmale. Sehr interessant. Zum Abschluß gab es kühle Getränke. Der Ausflug zu den Dünen von Sossusvlei war ein weiterer Höhepunkt. Wir starteten ganz früh um das Licht und Schattenspiel an den Dünen zu sehen. Ein Besuch im Deadvlei rundete den Ausflug ab.  Die Weiterfahrt geht über das Weingut Neuras, weiter nach Maltahöhe, Mariental und Gochas. Unterwegs hatten wir den dritten Plattfuß. 35km hinter Gochas auf der Farm Tranendal fuhren wir unter erschwerten Bedingungen zum Red Dune Camp. Hier ober auf einer Sandüne haben wir einen Logenplatz und sehen über die Kalahari. Traumhaft!


10.10.2018 Windhoek

Nun ist unsere Reise in Windhoek zu Ende. Wir wohnen hier im Urban Camp, natürlich im Zelt. Die Hauptstadt Namibias wäre für uns eine Kleinstadt. Kein Stress, keine Hektik. Noch ein paar Souvenirs kaufen und packen. Morgen geht es nach Hause. Wir hatten eine sehr schöne Zeit mit viel Natur, Menschen und Tiere. Zum Teil abenteuerlich, aber wir wollten es so. Wir hoffen Namibia bleibt wie es ist - manche sagen keine gute Zeit voraus. In den kommenden Wochen werden wir bestimmt oft an Namibia zurückdenken. Den Lesern unseres Blogs sagen wir wieder einmal vielen Dank und hoffen, es hat euch gefallen. Vielleicht besucht ihr das Land auch einmal, ihr werdet nicht enttäuscht sein!

Monika und Rainer