Patagonien

Patagonien - Wind, Regen, tolle Landschaften, Wale, Pinguine und das am Ende der Welt. Die Liste lässt sich noch lange fortführen. Monika und ich haben geplant, Patagonien zu bereisen. Wir möchten Euch ein wenig von

dieser Reise berichten, so das Ihr einen kleinen Einblick von Patagonien und Feuerland bekommt.

Folgende Stationen möchten wir gerne besuchen:

- Peninsula Valdez - die Halbinsel mit ihrer Tierwelt wie Wale, Orcas, Seeelefanten und Pinguine

- Ushuaia - die südlichste Stadt der Welt auf Feuerland mit dem Beagle-Kanal

- Punta Arenas - Stadt an der Magellanstrasse

- Puerto Natales - Eingangstor in den Parco Nacíonal de los Paines

- El Calafate - Perito Moreno Gletscher auf dem Lago Argentino

- El Chaltén - Traumberge Fitz Roy und Cerro Torre

- Buenos Aires - Die Metropole, deren Herz für den Tango schlägt

Es ist mein erster Reiseblock, also nichts Professionelles. Ich hoffe es wird Euch gefallen und wer möchte, kann gerne einen Kommentar, eine E-Mail oder eine Anmerkung dazu schreiben. Gerne werden wir zu Hause, für diejenigen die möchten, unsere Bilder zeigen und über diese Reise ausführlicher berichten.

Also viel Spaß beim Lesen.

Hasta luego y saludos.

Monika und Rainer


27.10. - 28.10 2017 1. und 2.Reisetag.

Von Frankfurt starten wir mit ein wenig Verspätung und landen pünktlich um 6:30 Uhr Ortszeit in Buenos Aires. Das Wetter ist schön und nachdem wir die Einreiseformalitäten erledigt haben fahren wir mit dem Bus zum Inlandsflughafen Newberry. Wir geben das Gepäck auf und schlendern direkt gegenüber vom Flughafen an der Meerpromenade vorbei, wo viele Angler ihr Glück versuchen. Der Flug nach Trelew verläuft ruhig und das Anmieten des Autos ist ebenfalls kein Problem. Aber bis wir das Hostel finden vergeht fast eine Stunde. Mónica, unsere Vermieterin ist sehr freundlich, spricht nur spanisch und wir schlagen uns mit unserem Spanisch tapfer. Morgen wollen wir nach Playa Unión um uns die Commerson Delfine anzusehen. Jetzt sind wir erst mal müde und müssen in Argentinien ankommen.


29.10. - 01.11.2017 Peninsula Valdes:
Von Rawson aus sehen wir uns die Commerson Delfine an. Diese kleine Delfinart ist hier endemisch, das heißt sie leben nur hier an diesem Küstenabschnitt in Argentinien. Ihre schwarz- weiße Farbe erinnert sie an kleine Orcas und es macht Spass den kleinen Flitzern im Wasser zuzuschauen.
Auf Peninsula Valdes wohnen wir im Südosten in Punta Delgada. In der kleinen Unterkunft haben wir ein gemütliches Zimmer und Leo, der Guide des Hauses, erklärt uns einiges über die Natur auf der Halbinsel, insbesondere das Leben der Seeelefanten. Von hier starten wir unsere Ausflüge und entdecken Tiere wie Guanakos, Hasen, Nandus, Maras, verschiedene Vogelarten, Seelöwen, Seeelefanten und natürlich die südlichen Glattwale. Manche Walmütter haben sogar ihre Kälber dabei und den Seeelefanten, ebenfalls mit vielen Jungtieren, nähern wir uns bis auf wenige Meter. Dies sind Erlebnisse wie wir sie uns zu Hause erhofft haben und die nun Wirklichkeit geworden sind. Es ist unbeschreiblich und wir sind sehr dankbar dafür.
Hier sind ein paar Bilder von unseren Exkursionen.


02.11. - 04.11.2017 Ushuaia
Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt empfängt uns mit
schönem Wetter. Wir wohnen im Hostal Torre al Sur, einer gemütlichen Herberge und sehr netten Wirtsleuten.
Unser erster Ausflug ist eine Fahrt auf dem Beaglekanal, der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet. Bei typisch patagonischem Wetter, Regen und Sturm, besuchten wir eine Kormorankolonie, eine Seelöweninsel, den Leuchtturm Faro les Eclaireurs - der letzte steht dann auf der Insel Kap Horn - und eine Pinguininsel. Leider waren die meisten Tiere auf Betriebsausflug, nur ein Königspinguin mit Hofstaat und Magellangänse blieben für die Touristen zurück. Trotz alledem eine sehr beeindruckende Fahrt. Nachts schneite es in den Bergen.
Ein weiterer Ausflug brachte uns in den Nationalpark Tierra del Fuego. Wir wanderten dort 6h durch Wälder, vorbei an Küsten und Lagunen und genossen die Einsamkeit. Das Ende der Wanderung ist gleichzeitig Endpunkt der Ruta No. 3, besser bekannt als Panamericana, der Traumstrasse die von Alaska nach Feuerland 17848km Länge erreicht.

Ushuaia, 05.11. + 06.11.2017

Bei schönem, sonnigem Wetter unternehmen wir eine Wanderung zum Martial Gletscher, wobei dieser eher ein Schneefeld ist. Es geht gemütlich bergan mit schöner Aussicht in die Berge, die noch verschneit sind. In unserem Rücken kannst du die Aussicht zum Beagelkanal geniessen, der beinahe windstill vor uns liegt. Auf dem höchsten Punkt in 825m Höhe sind wir alleine und fotografieren die Umgebung.

Die letzte Wanderung geht zur Laguna Esmeralda, wo wir uns zum Ausgangspunkt mit dem Bus hinfahren lassen. Der Weg zur Lagune besteht aus Moor, Totholzstämmen und Wald. Kurz vor der Lagune noch ein steiler Anstieg und sie liegt smaragdgrün, umlagert von verschneiten Bergen, vor uns. Der Weg ist sehr eindrucksvoll, so was haben wir noch nicht gesehen. Wir umrunden den Bergsee auf abenteuerlichen Wegen. Morgen geht es dann weiter nach Punta Arenas an der Magellanstrasse. Wir haben die Zeit am Ende der Welt sehr genossen.


08.11.2017 Punta Arenas

Eine Bootstour auf der berühmten Magellanstrasse brachte uns auf die Isla Magdalena, wo viele Pinguine, Kormorane und andere Seevögel sich ein Stelldichein geben. Das Wetter passte wieder einmal und so hatten wir noch einmal die Gelegenheit uns die Tiere anzuschauen und zu fotografieren.


09.11 - 17.11.2017 Puerto Natales und Torres del Paine Nationalpark

Leider wurde unser Plan, das sogenannte O im Paine Nationalpark zu wandern, durchkreuzt. Dies ist erst ab dem 15.11. machbar und so verbrachten wir 6 Tage von geplanten 8 Tagen dort. Wir sind flexibel und reservieren uns entsprechend Zeltplätze. Seit letztes Jahr ist dies Pflicht aber das System caotisch. Das Wetter war typisch patagonisch: Sonne, Wolken, Regen und Schnee und vor allem Sturm. Trotzdem war es für uns ein weiteres Highlight. Die Nächte im Zelt gestalteten sich gemütlich. Die Wanderungen führten uns zu beeindruckenden Panoramen. Berge, smaragdgrüne Lagunen, Guanakos, Kondore und die Flora mit ihren leuchtenden Farben beindruckten uns sehr. Nach einem Ruhetag hier in Puerto Natales geht es morgen mit dem Bus über El Calafate nach El Chalten in Argentinien.


18.11. - 25.11.2017 El Chaltén

Von Puerto Natales über El Calafate erreichen wir in 9 Stunden Busfahrt am Abend El Chaltén. Wir wohnen im Hostal Los Andes im Vierbettzimmer. El Chaltén ist die Trekkinghauptstadt in Argentinien. Im Sommer kommt die Elite der Spitzenalpinisten aus aller Welt hierher um sich an den schwersten Kletterrouten zu versuchen. Zunächst erkunden wir die Miradores, Aussichtpunkte, Cóndor und Aguillas mit prächtiger Rundumsicht. Vom Ort aus trekken wir in 3 Tagen mit Zelt zunächst zur Laguna Torre und genießen die Aussicht zum Cerro Torre, dem Inbegriff für schwierigste Kletterrouten. Am zweiten Tag geht es zum Campamento Poincenot, wo wir eine Zeltnacht bei Minusgraden und Schnee verbrachten. Am dritten Tag geht es hoch zur Laguna de los Tres wo wir die Superaussicht auf den Cerro Fitz Roy mit seinen Trabanten bestaunen. Vorbei an Hochmooren, Südbuchenwälder, am Himmel gewaltige Wolkenformationen und einer Rast an der Laguna Capri sind wir auch bald schon wieder in El Chaltén zurück. Jetzt wohnen wir in einem gemütlichtlichen Apartment im "La Avenida" Die beiden Damen des Hauses verwöhnen uns und haben viel Spass an unseren Unterhaltungen in Spanisch. Am letzten Tag entscheiden wir uns kurzfristig in einer 5 Stundentour von der Hosteria El Pilar zurück nach El Chaltén zu wandern. Zum Abschluß schlürfen wir Pisco Sour und Gin Tonic in der Abendsonne. Wir fanden die Tage dort einfach wunderbar - einfach traumhaft!


26.11. -28-11.2017 El Calafate

Von El Chaltén fahren wir wieder 3 Stunden mit dem Bus nach El Calafate. Hier empfängt uns kalter Wind und wir checken im Hotel Posta Sur ein. Dort bekommen wir ein schönes Zimmer mit Frühstück. Unser Ziel hier ist der Perito Moreno Gletscher. Dieser kommt vom größten Eisfeld außerhalb der Polargebiete, dem 130.000 Quadratkilometer großem Hielo Continental. Hier im Nationalpark Los Glaciares bricht der Morenogletscher auf einer Breite von über 5 Kilometer und einer Höhe von 40 - 50 Metern in den See Lago Argentino ab. Es ist schon beindruckend sich so ein Naturschauspiel anzuschauen. Überall rumort es im Eis und dann brechen meterhohe Eiskascaden in den See. Das Wetter ist gut und wir spazieren immer am Abruch entlang über den schön angelegten Lichtgitterrostweg. Die vielen Sitzmöglichkeiten laden den Besucher ein, die Atmosphäre auf sich einwirken zu lassen. Grandios! Am zweiten Tag besuchen wir die Laguna Nimez welche viele Vogelarten beheimatet. Zur Zeit ist hier Frühling und die Vögel ziehen gerade ihren Nachwuchs auf. Ein bißchen aufpassen müssen wir schon, da die Greifvögel Scheinattacken auf die Besucher fliegen, um diese von den Niststellen fernzuhalten. Mit dem Fernglas kann man in Ruhe alles beobachten. So schließen wir unsere Reise in Patagonien ab und sind davon überzeugt, nochmals hierher zurückzukehren. Mit ein bißchen Wehmut werden wir morgen nach Buenos Aires fliegen. Aber dort erwarten uns 3 Tage in einer pulsierenden, interessanten Großstadt.


29.11. - 01.12.2017 Buenos Aires

Die beiden letzten Tage "wanderten" wir durch Buenos Aires. Sämtliche Sehenswürdigkeiten sind wir abgelaufen und uns qualmten die Füsse. Wir sahen die Stadtteile Retiro, la Boca, San Telmo und nicht zuletzt den Friedhof Recoleta, wo u. A. Evita Peron begraben liegt. Die Stadt ist riesig aber die Sehenswürdigkeiten liegen relativ nahe beieinander, sodaß wir nur manchmal ein Taxi bemühen mussten. Viele tolle Gebäude aus der Gründerzeit und noble Geschäfte, sowie schön angelegte Parks zum Erholen sahen wir uns an. Nun ist unsere Reise zu Ende und wir sind ein wenig traurig darüber. Es war eine herrliche Zeit mit vielen tollen Eindrücken und die Leute stets nett. Wir hatten nie Probleme mit unserer Sicherheit, auch abends auf den Straßen. Zum Abschluss sehen wir uns heute Abend noch eine Tangoshow mit Abendessen an. Wir sind dankbar, daß wir diese Reise erleben durften.